Was ist Kollagen? Zurück zu den Grundlagen
Das Wort "Kollagen" kommt vom griechischen κόλλα oder kolla, was Klebstoff bedeutet. Von der Natur entwickelt, ist es das am häufigsten vorkommende Protein in Säugetieren und macht 25 % bis 35 % des gesamten Proteingehalts des Körpers aus. Dieses faserige Bindegewebe hält unseren Körper zusammen.
Kollagen besteht aus drei langen Ketten von jeweils über 1.000 Aminosäuren. Diese werden zu einer Dreifachhelix zusammengewickelt, einer in der Biologie einzigartigen Struktur, die den Aufbau von länglichen Fibrillen ermöglicht. Die atypische Aminosäurezusammensetzung des Kollagens zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Hydroxyprolin, Glycin und Prolin aus.
Es wurden 28 Arten von Kollagen identifiziert. Sie kommen in verschiedenen Teilen des Körpers vor und werden in mehrere Gruppen eingeteilt, je nachdem, welche Strukturen sie bilden, entweder fibrillär (Typ I, II, III, V, XI) oder nicht-fibrillär (die meisten anderen Typen).
Kollagen, Menschen und Geschichte
Kollagen hat eine lange Geschichte der Verwendung. Vor Jahrhunderten extrahierten die Menschen es aus Rinder- oder Schweineknochenbrühe, um jeden Teil des Tieres zu verwerten und nichts zu verschwenden. Auch unsere Vorfahren verstanden schnell den Wert dieses Proteins. Im 12. Jahrhundert riet die Äbtissin und Gelehrte Hildegard von Bingen den Menschen, sich von Gelenkbeschwerden zu lösen, indem sie Brühe aus Wadenfüßen zu sich nahmen – eine reiche Quelle für Kollagen. Es wird angenommen, dass auch Napoleon ein großer Fan war, der seine Truppen mit dieser nahrhaften Zutat versorgte.
Auch Gelatine, die aus Kollagen gewonnen wird, fand bald breite Anwendung – nicht nur in den Küchen unserer Großmütter, sondern auch in der Industrie. Aufgrund seiner unübertroffenen physikalisch-chemischen Eigenschaften und Funktionalitäten hat es seinen Weg in viele Anwendungen gefunden.
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